Der Osterhase ist ein Feldhase

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Der Osterhase ist ein Feldhase

Verein Beastie Dreams
Veröffentlicht in Umwelt · Sonntag 31 Mär 2024

Während Kinder zu Ostern gefärbte Eier suchen, ist es für den Feldhasen Zeit, auf Brautschau zu gehen. Im beginnenden Frühling tragen die männlichen Artgenossen oftmals sehr rabiate Kämpfe um die Häsinen aus.


 
Der Feldhase ist sehr scheu, lebt oberirdisch und ist dadurch vor den Attacken anderer Tiere ungeschützt, die ihn auf ihrem Speiseplan haben. Er muss also ständig aufpassen, dass nicht Fuchs oder auch Krähen ihn oder seine Nachkommenschaft fressen. Das Überleben steht an erster Stelle.
Um zu nächtigen oder um vor Feinden möglichst unbemerkt zu bleiben, kuschelt er sich in Erdmulden. Kommt ihm jemand zu nah, springt erst relativ spät auf und ergreift im ordentlichen Zickzack-„Gallopp“ die Flucht.



 
Er benötigt, wie andere Tiere auch, Brachland, das leider immer knapper wird. Er bevorzugt Hecken, Wiesen, Grünstreifen und Äcker mit grünen Rändern.
Durch den zunehmenden Schwund seiner natürlichen Schutzmöglichkeiten könnte seine Art gefährdet werden. Derzeit steht er auf der Gefährdungsliste auf dem 3. Platz. Die EU unterstützt über Förderprogramme die Schaffung natürlicher Flächen. Aber auch der Jäger bietet Hilfeleistungen, dass die Bestände besser erhalten bleiben.
 
Weibliche Feldhasen haben übrigens eine Besonderheit: die sog. „Superfötation“, d. h. eine Doppelträchtigkeit. Bereits wenige Tage bevor sie Nachwuchs bekommen, können sie wieder befruchtet werden. Dadurch steigt die Anzahl ihrer Nachkommen.
Hinsichtlich der Auswahl ihrer „Rammler“ (Fachsprache für männliche Feldhasen) sind sie sehr wählerisch: diese müssen sich erst "beweisen" und so fordern die Häsinnen die Rammler auf, sie zu verfolgen und um zu prüfen, ob sie denn wirklich fit genug für sie sind.
Häsinnen können bis zu 4 Würfe zu je 5 Jungen pro Saison bekommen. Die Jungen setzen sie im Feld verteilt aus und füttern sie solange, bis sie ausreichend Gewicht haben. Infolge der ungeschützten Verteilung und da sie nicht in Erdhöhlen hausen, werden die Jungen oft Opfer von Fressfeinden.



Feldhasen sind übrigens ziemlich verwöhnte und wählerische Kerlchen:
sie bevorzugen nur wenige und sehr fettreiche Kräuter und Wildgräser und im Herbst laben sie sich schon mal an Blütenknospen und Baumrinden.


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